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Sie sind hier: Büchertipps BookTalk

BookTalk

Bücher reden hören

Bücher&mehr e.V. hat eine neue Rubrik: BookTalk

In BookTalk werden ganz persönliche Büchertipps der Münchner Bibliothekarinnen und Bibliothekare vorgestellt.

Hören oder lesen Sie hier den BookTalk
zwischen Katarzyna Szczepaniak und Ute Gillessen
aus der Bibliothek Fürstenried.

Wir wünschen Ihnen vergnügliches Lesen und Hören !


25.01.2017 BookTalk
über die Autorin Hanni Münzer


Zum Reinhören Playtaste klicken.


BookTalk aus der Fürstenrieder Schmiede.

Hören Sie aus der Stadtbibliothek Fürstenried
auf eine Espressolänge - den BookTalk to go

mit Carola Löhr und Ute Gillessen
über die Autorin

Hanni Münzer - Marlene.

München 1944: Erschüttert steht Marlene vor dem
ausgebombten Haus am Prinzregentenplatz. Ihre Freundin
Deborah und deren kleinen Bruder Wolfgang wähnt sie tot.
Doch das kann ihre Entschlossenheit zum Widerstand
nicht brechen.



07.07.2016 BookTalk: Shida Bazyar
"Nachts ist es leise in Teheran"


Zum Reinhören Playtaste klicken.


BookTalk:"nachts ist es leise in Teheran“

Hören Sie aus der Stadtbibliothek Fürstenried
auf eine Espressolänge - den BookTalk to go -
mit
Carola Löhr und Ute Gillessen
Anmoderation Bianca Franzese

"Nachts ist es leise in Teheran“
von der Autorin Shida Bazyar


Eine exemplarische Lebensgeschichte, wie sie ähnlich auch mir bekannt ist und vor allen Dingen ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der aktuellen Flüchtlingsbewegungen sowie für die Diskussion um die Integration der Geflüchteten.

Shida Bazyar, 1988 in Deutschland geboren, studierte Literarisches Schreiben. Heute lebt sie in Berlin, arbeitet halbtags als Bildungsreferentin und nutzt die restliche Zeit zum Schreiben. Sie war Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses und Studienstipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung.
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Grundig Mikrophon
25.05.2016 BookTalk : Lily King „Euphoria“

Zum Reinhören Playtaste klicken.


BookTalk : Lily King „Euphoria“

Einleitung von Frau Carola Löhr:
„Heute gibt es aus der Stadtbibliothek Fürstenried
einen Buch-Hör-Tipp der besonderen Art.


Katarzyna Szczepaniak und Ute Gillessen,
die beide die Romane in Fürstenried betreuen, werden
Ihnen ihren persönlichen Lieblingstitel aus den
Buchtipps vorstellen – dessen Verfilmung übrigens gerade
vorbereitet wird.


Frage Sz: Ja, Frau Gillessen, was ist
denn das Außergewöhnliche an diesem Buch ?

Antwort Gi
: Meines Erachtens gelingt es im Roman nur selten, Wissenschaft, hier nämlich die damals im Entstehen begriffene Anthropologie und eine gut erzählte Dreiecksgeschichte zwischen einer Frau und zwei Männern zu vereinen. Auch die Erörterung der Frage, inwieweit Objektivität überhaupt möglich ist, hat mich ganz persönlich interessiert. Und daneben ist Euphoria auch noch spannend erzählt – was will man mehr?!?

Frage Sz:Worin sehen sie die Gründe für den weltweiten Erfolg dieses Romans?

Antwort Gi: Zum einen natürlich in der faszinierenden Person der Margret Mead, die in den 30er Jahren die bedeutendste Anthropologin ihrer Zeit war. Sie ist ja das Vorbild für die Figur der Nell Stone, die absolut unangepasst und auch unerschrocken zusammen mit ihrem australischen Ehemann Fen Shyler und dem befreundeten Ethnologen Andrew Bankson die Eingeborenen in Neu Guinea am Fluss Sepik erforscht. Es ist unglaublich, wie plastisch Lily King die exotische Natur beschreibt in all ihren Formen, die Schwüle im Dschungel, die Stimmung dort, die sich mit den Tageszeiten ändern, aber auch Widrigkeiten, denen die Wissenschaftler ausgesetzt sind, wie zum Beispiel : Körperliche Beschwerden oder Ungeziefer – mit denen Nell bravourös umgeht. Atmosphärisch dichter zu schreiben ist kaum möglich!
Ja – und dann natürlich die Komposition der Liebesbeziehung die sich zwischen Bankson und Nell Stone entwickelt. Er gerät bei einem seiner längeren Besuche nämlich regelrecht in den Bann dieser humorvollen und trotzdem so diszipliniert arbeitenden Frau. Er bewundert ihre Zähigkeit und nicht zuletzt auch ihre grazile Schönheit. Und nicht zu vergessen : es gibt auch den ausgewiesenen Bösewicht : nämlich Fen Shyler, Nells Ehemann, der Reo Fortune Margret Meads 1. Ehemann entspricht. Diese Mischung kommt eben beim Publikum und übrigends auch bei der Literaturkritik an!

Frage Sz: Hat Lily King Neu-Guinea, also den Schauplatz der Geschichte, auch selbst bereist?

Antwort Gi: Erstaunlicherweise nicht!!! Sie war selbst nie in Neu-Guinea. Die detailreichen und anschaulichen Schilderungen der Tam und anderer Stämme sowie die Beschreibung der exotischen Natur hat sie ausschließlich den Büchern von Margret Mead entnommen.

Frage Sz:
Worauf bezieht sich der Titel „Euphoria“ also „Euphorie“ nun vor allem?

Antwort Gi: Da gibt es zwei Beziehungsebenen. Zum einen natürlich auf die Arbeit „im Feld“, wie es im Jargon der Ethnologen heißt, wenn die Arbeit vor Ort bei einem Eingeborenenstamm gemeint ist. Nell ist ausgesprochen engagiert und sehr erfolgreich – sie entdeckt beispielsweise eine Umkehrung der Geschlechterrollen bei den Tam, wie sie eben in einem Matriarchat anzutreffen sind. Daneben auch Nells Leidenschaft für Andrew Bankson und dessen Leidenschaft für Nell als Frau sowie deren Arbeit.
Sowieso hat mir „Bankson“ im Roman sehr gefallen, insbesondere das 2. Kapitel, das aus seiner Sicht erzählt wird.
Die Figur des Bankson entspricht übrigens dem Biologen Gregory Bateson, Margret Meads 2. Ehemann.

Frage Sz: Und warum dieser Perspektivenwechsel Frau Gillessen?
Warum wird nicht nur der ständige Perspektivenwechsel zwischen Fen und Nell einfach beibehalten ?

Antwort Gi:
Ich möchte nicht zu viel verraten. Nur so viel → Man kommt auf diese Weise näher an die Figur „Bankson“ ran, die Schilderungen kommen so viel intimer rüber – es ist nun mal „seine“ Geschichte – ein genialer literarischer Kunstgriff.

Frage Sz: Und wie gestaltet sich die Beziehung zwischen den Männern im Laufe der Forschungsreise?

Antwort Gi: Sie spitzt sich auf jeden Fall zu. Was Anfangs wie ein freundlicher Meinungsustausch beginnt wird eben zu der von heftigen Emotionen und intensiven intellektuellen Auseinandersetzungen geprägten Konkurrenz. In diesen Disputen spiegeln sich somit – ganz geschickt eingefügt – die damaligen unterschiedlichen Strömungen und Denkschulen in der Ethnologie wider. Übrigens lehnt Fen Nells Art zu forschen als unwissenschaftlich ab, wobei er, der sich selbst als nüchternen Wissenschaftler sieht, mit ihrem viel größeren Ruhm in der noch jungen Wissenschaft ganz klar ein Problem hat.

Frage Sz: Kommen wir auf das Ende des Romans zu sprechen! Endet er tatsächlich so wie Margret Mead diese Reise nach Neu-Guinea erlebt hat?

Antwort Gi:
Das Wichtigste werde ich wohl kaum verraten, aber am Ende des Romans trennt sich Lily King von der Wirklichkeit – und das letzte Kapitel hat es wirklich in sich. Lassen sie sich darauf ein! Und wenn sie wissen wollen, was Fiktion und was biographisch ist an der Figur der „Nell/Margret“, dann lesen Sie eventuell noch eine Biographie über Margret Mead – wir beraten sie gerne :)

Antwort Sz:
Gut!! Da bin ich jetzt selbst auf „Euphoria“ neugierig geworden.
Tja, jetzt hoffen wir, dass wir auch Ihr Interesse wecken konnten! „Euphoria“ von Lily King finden Sie in der Stadtbibliothek Fürstenried im Buchtipp Regal.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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Carola Löhr-Katarzyna Szczepaniak-Ute Gillessen
01.02.2012 www.buecher-mehr.de
 
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