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Gespräche



 13.03.2018 - Das Gespräch mit dem Rundfunkjournalist und Autor Ulrich Chaussy 



Ulrich Chaussy

Ulrich Chaussy ist Rundfunkjournalist und Buchautor. Seine Recherchen und Veröffentlichungen über das Oktoberfest-Attentat 1980 brachten die seit langem eingestellten Ermittlungen der Bundesanwaltschaft wieder in Gang, und seine Bücher über den Studentenführer Rudi Dutschke sind Beiträge zur Zeitgeschichte. Das neueste Buch von Ulrich Chaussy über Rudi Dutschke ist auch ein Zeitbuch über die damalige westdeutsche Geschichte. Es ist im März 2018 im Droemer Verlag erschienen.


Herr Chaussy, von Ihnen ist ein neues Buch über Rudi Dutschke im Droemer Verlag erschienen „Rudi Dutschke. Die Biographie“. Es ist ein sehr wichtiges Buch über Rudi Dutschke, wie auch über die deutsche Geschichte. Warum im Untertitel Die Biographie?
Der Titel „Die Biographie“ heißt, ich beanspruche eine weitere Sicht auf die Person Rudi Dutschke. Denn als ich begann, mich mit ihm zu befassen, wenige Jahre nach seinem Tod, war ich ausschließlich auf Zeitzeugen angewiesen. Es gab keinerlei archivalische Quellen, Dokumente, aus denen ich die Sicht auf Rudi Dutschke etwa aus der Sicht von Gerichten, Staatsanwaltschaft, von Geheimdiensten, hätte beschreiben können. Archivdokumente sind in der Regel überhaupt erst 30 Jahre nach dem Tod einer Person einsehbar, und auch nur wenn die Angehörigen zustimmen. Diese haben ich jetzt einsehen können. Und ich denke schon, dass diese ganz neue Schicht von Quellen eine vollständigere Sicht auf Rudi Dutschke zulässt. Daher kann ich sagen, dass der Kreis, sozusagen die verschiedenen Perspektiven auf R D. sich besser abgerundet haben. Deswegen der Untertitel „Die Biographie“.

Verstehe,
so ist dann der Unterschied zu verstehen
„Eine Biographie“ und „Die Biographie“. Das Buch „Die drei Leben von Rudi Dutschke. Eine Biographie“ wurde 1983 von Ihnen geschrieben.
Der Titel: Die Drei Leben des Rudi Dutschke fiel mir damals ein, weil ich bemerkt hatte, dass sein nur 39 Jahre kurzes Leben zwei Zäsuren aufweist, die er nicht selber bestimmen konnte. Auf unterschiedliche Art und Weise tiefgreifend ist es verändert worden. Das gilt auch für das jetzt neu erschienene Buch, das auf der Basis des alten Buches aufgebaut ist.

Was sind diese drei Leben?
Das ist das Leben in Kindheit und Jugend in der frühen DDR, in der er auch wahrscheinlich geblieben wäre, wenn ihm dort die freie berufliche Entwicklung nicht verwehrt worden wäre. Dutschke wollte Sportjournalist werden. Weil er aber als Abiturient den sogenannten freiwilligen Dienst in der kasernierten Volkspolizei (die Vorform der nationalen Volksarme der DDR) verweigerte, durfte er nicht studieren.
Er hatte dann die Chance, 1960 nach Westberlin zu gehen. Dort konnte er nach dem DDR-Abitur ein Anerkennungsabitur in Westberlin machen. Rudi Dutschke wäre wohl auch vielleicht weiter in seiner Heimatstadt Luckenwalde geblieben, wenn sich nicht die Gerüchte verdichtet hätten, dass die Grenze geschlossen wird. Da er aber nur noch in Westberlin die Chance hatte, zu studieren, ist er wenige Tage vor dem Mauerbau übergesiedelt, um dann mit ohnmächtiger Wut am 13. August 1961 vor dieser Mauer zu stehen, die ihn von seiner Familie und von seinen Sportsfreunden trennte,

Ja, wir haben alle noch den verlogenen Satz von Walter Ulbricht in Erinnerung: „Niemand will eine Mauer errichten“.
Rudi Dutschke musste jetzt ein neues Leben, ein zweites Leben im Westen beginnen. Das sind die Jahre, in denen er sich vom Sportjournalismus abgewandte, da es keine Hochschule für Sportjournalismus in Westberlin gab, sondern nur in Leipzig.
Dann begann sehr frühzeitig sein ausgeprägtes Interesse an der Welt, an fernen Ländern, an internationalen Beziehungen. Er hat sich stark in die sozialistischen Klassiker Marx, Lenin, Engels vertieft und in alles was er zur russischen Revolution finden konnte. Sein damaliger engster Freund Bernd Rabehl las Albert Camus. Als Rabehl sich wunderte, warum Dutschke sich für die „ollen Kamellen“ begeistere, gab der zur Antwort, dass er diese nie richtig gelesen habe, als er noch „drüben“ war, und er wissen wolle, warum diese Gesellschaft so erstarrt ist, so wenig Freiheit bietet, wo doch auf der anderen Seite der Sozialismus ihn eigentlich sehr angesprochen habe.
Also hat er sehr früh ein sehr kritisches Verhältnis zu dem real existierenden Sozialismus im damaligen Ostblock entwickelt und darüber wie wild versucht, sich eine Auffassung, eine Meinung zu bilden, wie es dazu kommen konnte. Zugleich war aber sein Verhältnis zu diesem Westen und insbesondere zur Vormacht Amerika recht bald Gegenstand kritischer Betrachtung geworden.

Haben Sie Neues bei Ihren Recherchen herausgefunden?
Ein für mich sehr faszinierendes Dokument, das ich gefunden habe, war lange Zeit verschollen. Das war der Abituraufsatz aus seinem Gymnasium, der Askanischen Oberschule in Westberlin. Darin ist ein unglaublicher, interessanter Überblick, den Rudi Dutschke über den Grundgesetzartikel 21 geschrieben hat.

Grundgesetzartikel 21 ?
Der lautet: die Parteien wirken an der politischen Willensbildung des Volkes mit.
Und daran erörterte Dutschke zunächst einmal, wie es zu den beiden Deutschlands gekommen ist, also der DDR und der Bundesrepublik. Der Kommunismus und die westlichen Demokratien, eine – wie Dutschke schreibt - absurde Gemeinschaft hat sich zusammengefunden, um die höchste Form der Unfreiheit, den Faschismus zu besiegen. Das haben sie geschafft, aber in ihren Machtbereichen sind sie ganz unterschiedliche Wege gegangen. Der Kommunismus hat das Selbstbestimmungsrecht brutal und vollständig unterdrückt, und die Alliierten gaben die Freiheit, sich zu entwickeln, aber ohne eine kritische Aufarbeitung der Vergangenheit im Nationalsozialismus. Sie haben nichts dazu getan, dass die Menschen aus der unmittelbar zurückliegenden Geschichte lernen. Und das muss sein, um die alte Nazimentalität zu bekämpfen und die Demokratie nach diesem Lernprozess mit ihren Werten wirklich zu leben und zu verteidigen. Und da beginnt Rudi Dutschke eine kritische Haltung zu entwickeln. Der Aufsatz ist als Dokument vollständig im Anhang des Buches abgedruckt.

Wie ging es weiter?

Bis zum 2. Juni 1967 wurden die von Dutschke organisierten Proteste gegen den Vietnamkrieg und den Kolonialismus fast nur in der Westberliner Öffentlichkeit wahrgenommen. Sie kamen über Nacht ins Zentrum der Aufmerksamkeit der nationalen und internationalen Presse als an diesem 2. Juni 1967 der Schah von Persien nach Deutschland kam. Als der Bürgermeister Heinrich Albertz mit dem Schah von Persien und Kaiserin Farah Diba in der Oper verschwunden waren, wurde eine Demonstration vor der deutschen Oper in Westberlin mit äußerster Polizeigewalt aufgelöst, und bei der Gelegenheit hat der Zivilpolizist Karlheinz Kurras einen unbewaffneten Studenten, Benno Ohnesorg, von hinten in den Kopf geschossen. Benno Ohnesorg starb.

Erinnerungen werden wach. Das Foto mit dem sterbenden Benno Ohnesorg ging durch die Presse.
Die Proteste, die sich daran anschlossen, machten Dutschke bekannt. Sie hatten auch zum Thema, dass die Berichterstattung über die Proteste sich völlig einseitig gegen die Studenten richtete. Anfangs wurden sie sogar für den Tod des Studenten Benno Ohnesorg verantwortlich gemacht. Und besonders taten sich dabei die Zeitungen des Verlagshauses Axel Springer hervor, die den Berliner Zeitungsmarkt völlig dominierten.
Damit war ein weiteres Thema für Rudi Dutschke gegeben, und so entstand die Anti Springer Kampagne, für die Dutschke als Mitstreiter den Schriftsteller Peter Schneider gewann. Außerdem hatten CDU/CSU und SPD im Dezember 1966 erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik eine Große Koalition gebildet. Eine wirkliche „GroKo“, denn damals hatte das Regierungslager weit über fünfhundert Abgeordnete und die FDP als einzige Oppositionspartei nicht mal 50 Abgeordnete! Die Studenten fürchteten, dass jetzt aus einer pluralistischen Gesellschaft mit widerstreitenden Interessen, die sich im Parlament ausdrücken, eine Gesellschaft ohne Opposition wird. Das waren auch wichtige Themen der APO*, die nach dem 2. Juni 1967 großen Zulauf bekam. In den nur 314 Tagen, in der Zeit von vom 2. Juni 1967 bis zum 11. April 1968 ist Rudi Dutschke zu „dem“ Gesicht der Protestbewegung geworden.

Es gab damals ein ausführliches Fernsehinterview von Günter Gaus mit Rudi Dutschke, und Rudi im seinem berühmten Ringelpullover.
Er hatte zwei Fähigkeiten gehabt: durch seine Rhetorik zu faszinieren und er hat auch aktiv die Prostete mitgetragen. Er war keiner, der nur am Rednerpult war. Die rechtsextreme Presse hatte für Dutschke die schlimmsten Ausdrücke gehabt, die man sich denken kann. Die Darstellung von Dutschke als Agent des Ostens, als „Ulbrichts Mann“ der als Kommunist die westdeutsche freie Gesellschaft unterwandert, war für den jungen Arbeiter Josef Bachmann der Grund, dass er mit dem ausgeschnittenen Titelblatt der Nationalzeitung „Stoppt Dutschke jetzt, sonst gibt es Bürgerkrieg“ und mit zwei Waffen mit 90 Schuss Munition im Gepäck nach Westberlin fuhr, um am 11. April 1968 auf dem Kurfürstendamm das Attentat auf Rudi Dutschke zu begehen. Damit war das zweite Leben von Rudi Dutschke beendet. Sein drittes Leben dauerte 11 1/2 Jahre und war vom Attentat überschattet.

Warum haben Sie gerade Rudi Dutschke als Stoff für eine politische Biographie ausgewählt? Kannten Sie ihn persönlich?
Ich habe einen sehr starken persönlichen Eindruck bekommen, als ich 15 Jahre alt war und das Interview mit Rudi Dutschke am 3. Dezember 1967 im Fernsehen gesehen habe. Er war für mich eine Vorbildfigur: Einer, der sich Wissen erarbeitet, kann mit Argumenten über gut informiert über die Dinge, über die er redet, Autoritäten aushebeln. Das hat mir sehr imponiert. Das war ein Punkt, warum ich mich die Person Rudi Dutschke interessierte. Nach dem Attentat und der massiven Kopfverletzung war Rudi Dutschke gewaltsam aus allen Aktivitäten herausgerissen und konnte erst wieder am Ende der siebziger Jahre nach Deutschland und in die politische Debatte zurück. 1979 hatte ich ihn noch persönlich kennen gelernt. Dutschke kam nach Starnberg, um an der Trauerfeier für Herbert Marcuse teilzunehmen. Ich hatte die Gelegenheit, ihn damals in den Bayerischen Rundfunk zum Interview einzuladen. R.D. zeigte dabei großes Interesse, möglichst viel über Josef Bachmann zu erfahren, der ihn damals niedergeschossen hatte. Wir wollten für 1980 gemeinsam eine Sendung zum Attentat gestalten. In der Zeit, als ich mit den Recherchen begonnen hatte, ist Rudi Dutschke an den Folgen des Attentats gestorben. Der starke persönliche Eindruck, der Mensch Rudi Dutschke, der mir begegnet ist, hat mich in die Erforschung seiner Biographie hineingezogen. Es gibt noch einen zweiten Grund, warum ich mich für Recherche über Dutschke entschieden habe: Rudi Dutschke stand für einen Freiheitlichen Sozialismus.

Im Anhang Ihres Buches sind unheimlich viele Quellenangaben aufgeführt. Das muss sehr mühsam gewesen sein, einmal um daranzukommen, und dann dieses umfangreiche Material zu ordnen.
Das ist ein Prozess, und der geht seit 1980, als ich die Recherche begonnen habe. Und jetzt ist noch einmal ein dicker Stapel von Quellen dazugekommen. Den schriftlichen Nachlass von Rudi Dutschke habe ich erst jetzt einsehen können. Neu hinzugekommen sind auch die Gerichtsakten über Josef Bachmann, den Attentäter, und zum ersten Mal die Akten des Westberliner Landesamtes für Verfasungsschutz.

Wie lange haben Sie an dem Buch gearbeitet?

An der Neufassung dieses Buches habe ich ein gutes Jahr gearbeitet.

Herr Chaussy, in Ihrem journalistischen Leben gab es ganz schön turbulente Zeiten. Durch den bekannten Film „Der blinde Fleck, Oktoberfest. Ein Attentat “ wurden große Diskussionen über das Attentat 1980 auf dem Oktoberfest ausgelöst. Jahrelang recherchierten Sie über dieses Attentat, und es ist Ihnen zu verdanken, dass der Attentäter Köhler nicht mehr als Einzeltäter gilt. Sie bezweifelten von Anfang an die These der offiziellen Ermittlungskommission. Als Sie 1986 Ihr erstes Buch geschrieben hatten, haben Sie da geahnt, dass das Oktoberfest-Attentat Sie nicht mehr loslässt?

Ich habe weder beim Oktoberfest-Attentat mir vorstellen können, auch konnte ich es mir beim Thema Rudi Dutschke nicht vorstellen, dass mich diese Themen solange begleiten werden. Auch bei der „Weißen Rose“ nicht. Das passiert einem.

Und haben Sie geahnt, dass Sie 2014 die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber für Ihre über 30 Jahre langen Recherchen zu den Hintergründen des Oktoberfest-Attentats von Bayerischen Innenminister bekommen würden?

Nein, nicht vom Bayerischen Innenminister. Richtig ist: Diese Auszeichnung habe ich gerne entgegengenommen, weil sie mir nicht von einer Regierung verliehen worden ist, sondern von unserem Parlament. Die Landtagspräsidenten Barbara Stamm hatte mir diese Auszeichnung verliehen.

Was war Ihnen in Ihrer journalistischen Zeit wichtg?
Ich habe wenige Themen, diese aber jahrzehntelang verfolgt, und das brachte eine Vielzahl sehr, sehr intensiver menschlicher Begegnungen mit sich. Die Sprache der Akten ist nicht neutral. Man spricht mittlerweile in der Historikerzunft davon, dass Akten eine bestimmte Perspektive haben, und beileibe keine die objektive Sicht der Dinge, gar die Wahrheit widerspiegeln. Es ist ein Glück, wenn man viele Zeitzeugen finden kann. Aber Vorsicht: Alle Quellen muss man kritisch hinterfragen. Und solch verschiedene Perspektiven in der Recherche aufzusuchen, macht mir großes Vergnügen.

Auch Ihre Veröffentlichungen über die Widerstandsgruppe Weiße Rose und über den Führerkult auf dem Obersalzberg rütteln an verdrängten Geschichtsthemen. Wie geht es Ihnen emotional damit, sich diesem Teil der Geschichte zuzuwenden?
Bei der „Weißen Rose“ hat mich unglaublich berührt, wie eine Gruppe von jungen Menschen, mitten im Nationalsozialismus den Mut hatte, Flugblätter zu schreiben und zu verteilen. Sie formulierten mitten in der Diktatur ihren Anspruch auf ein freies Leben. Sie lehnten den weitverbreiteten Rassismus ab. Sie wagten es, öffentlich den Mord an den Juden anzuprangern. Letzten Endes ist der Freiheitsdurst bei einigen Menschen doch größer als die Angst und offensichtlich unauslöschlich. Die Frage, wie es mir damit geht? Nun, zu sehen, dass es Menschen gibt, sich entgegen dem Zeitgeist die Menschlichkeit und ihre Aufrichtigkeit gegenüber anderen Menschen nicht nehmen lassen, das ist großartig. Das macht Hoffnung.

An was arbeiten oder forschen Sie heute?

Ich erforsche seit langem die Biographie eines deutsch-jüdischen Chemikers, auf den ich bei meinen Recherchen zum Obersalzberg gestoßen bin. Es ist Dr. Arthur Eichengrün. Eichengrün hat ganz tolle Erfindungen in der Pharmazie gemacht, in der Kunststoffentwicklung, in der Photochemie, und ist eigentlich über Jahrzehnte hinweg ein Daniel Düsentrieb gewesen. Er war sehr erfolgreich bis die Nazis an die Macht kamen und ihn wegen seiner jüdischem Herkunft diskriminiert und enteignet haben. Arthur Eichengrün war im KZ Theresienstadt, hat es glücklicherweise überlebt. Das ist eine Geschichte der deutsch-jüdischen Assimilation, denn Eichengrün hat sich immer als Deutscher gesehen und hat sich wegen seiner unbestritten anerkannten Leistungen gar nicht vorstellen können, dass man ihn nur nach einer jüdischen Abkunft aus der Gesellschaft, in der er aufgestiegen ist, wieder ausstößt und nur daran bemisst. Das ist auch ein anrührendes Schicksal.

Einige Ihrer Beiträge als Rundfunkjournalist kann man in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks herunterladen, die gedruckten Bücher sind im Handel und zum Ausleihen in der Stadtbibliothek zu finden. Seit kurzem gehören auch Sie zu den Menschen, die sich „Rentner“ nennen und keine Zeit haben. Was werden Sie vermissen?
Chaussy lacht - Das ist ganz schwierig. Das ist ja die schwierigste Frage, da ich gemessen an meinen anderen Themen, noch überhaupt keine Zeit hatte, es zu erforschen.

Herr Chaussy,
vielen Dank für das Gespräch.


*APO - Außerparlamentarische Opposition beschreibt eine Opposition, die außerhalb des Parlamentes stattfindet, weil die APO entweder durch die im Parlament vertretenen oder sonstigen Parteien kein Sprachrohr hat oder auch gar nicht haben will (aus Wikipedia)

©Steffi.M.Black 2018 (Text)
©Bild Privatarchiv U.Chaussy