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Gespräche



 13.04.2023 - Büchertipp - Berechnung 



Büchertipp

Die Berechnung des Rauminhaltes – welches System ist da das richtige? Sollte man es dem Zufall überlassen, oder wie Tara Selter zu einer Antiquariatsmesse fahren? Was stellt eine Brandwunde auf der Hand mit einem an? Ist die Wunde der Indikator für Tara Selters Erinnerungsverweigerung, sodass sie meint, immer am selben Tag aufzuwachen?

Tara Selter ist die Hauptfigur in Solvej Balle‘s Buch „Über die Berechnung des Rauminhalts“. Ihr Leben geriet an einem 18.November in eine Zeitschleife. Jeder Tag war der 18. November. Merkwürdiges und Unvorhersehbares durchlebt Tara Selter. Von was wird sie getrieben? „Es waren Morgen ohne Eigenschaften die verschwanden. Es war die Zeit auf dem Meeresgrund, die unmöglich wiederzufinden war“, so das Buch. Und was geschieht, wenn der Tag dann der 19. November ist?

Lassen Sie sich, geschätzte Leserinnen und Leser, in den Sog einer spannenden, einer ungewöhnlichen Liebesbeziehung ziehen.

Solvej Balle
Über die Berechnung des Rauminhalts I
Matthes & Seitz Verlag Berlin


aus dem Klappentext:
Nach einer Geschäftsreise zu einer Antiquariatsmesse in Bordeaux beginnt für die Buchhändlerin Tara Selter, die mit ihrem Mann Thomas in einem Haus in Nordfrankreich lebt, die Zeit stillzustehen. Gefangen in einer Wiederholung, durchlebt sie stets von Neuem jenen 18. November, während es für Thomas und alle anderen Menschen, denen sie begegnet, ein immer neuer Anfang ist. Sie erinnern sich an nichts, was »gestern« war, erwachen stets zu ihrem ersten 18. November des Jahres. Genießt Tara diese Zeit des »Schwindels« im doppelten Sinne die ersten sechzig Tage noch, offenbart sich langsam ein Problem: Sie wird älter, Thomas nicht. Die beiden, die sich zuvor so nahegestanden haben, entfernen sich voneinander – und Tara versucht versessen, aus dem 18. November herauszufinden. Über die Berechnung des Rauminhalts I ist der erste Band eines groß angelegten Romanprojekts, in dem Solvej Balle die Fiktion von der Wirklichkeit befreit, ohne jedoch Science-Fiction zu schreiben. Mit einem präzisen, stets aufmerksam lauschenden Stil schildert Balle die Mechanik und Monotonie der Zeitschleife, in die ihre Protagonistin gerät, sowie die ungewöhnliche Liebesbeziehung, die sich daraus ergibt. Eindringlich führt sie uns vor Augen, wie jeder in seiner eigenen Blase lebt, und lehrt uns – wie es große Literatur oft tut –, die Welt mit neuen Augen zu sehen.