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Gespräche



 25.04.2023 - Edgar hatte Glück - Büchertipp 



Büchertipp

Sie verlieren sich nicht aus den Augen. Drei Freunde aus Dortmund-Lütgendortmund.
Ihre Kindheit in Lütgendortmund ist typisch für den „Pott“. das Ruhrgebiet, kleine Wohnungen, die Zechen gleich nebenan, Armut, und eine Zukunft im Pütt zu arbeiten. Das prägt und schürt Sehnsüchte.
Nicht jeder Bub will nach der Schule in der „Grube“ malochen. Edgar hatte Glück, sein Maltalent wurde entdeckt und er durfte eine Lehre als Schaufensterdekorteuer machen. Sein Förderer erreichte, dass Edgar als Arbeiterkind an der Düsseldorfer Kunstschule angenommen wurde.
Lütgendortmund, in dieser Vorstadt wird die Tristheit, aber auch das Zusammenleben großartig von Jörg Thadeusz nahegebracht. Im Norden Dortmunds, in Lütgendortmund blieben die Menschen nach dem Krieg in ihrer Nachbarschaft fast so wie vorher, blieben misstrauisch und lebten ihren Alltag, waren für einander da, auch wenn der Tag oft mit Boonekamp runtergespült wurde.
Die Jugend, von der Steinhammerstraße mit ihren Lädchen und Frisörsalon, träumt von einem besseren, von einem anderen Leben.
„Steinhammer“ so das Buch von Jörg Thadeusz, lässt die 1950er/1960er Jahre an einem vorüberziehen, und diejenigen, die das dortige Leben kennen, denken, es war vorgestern gewesen.

Jörg Thadeusz
Steinhammer

Kiepeheuer & Witsch Verlag

Aus demKlappentext:
Dortmund-Lütgendortmund in der Nachkriegszeit, das bedeutet Armut, Kriegstraumata und wenig Hoffnung auf eine rosige Zukunft. Doch drei Jugendliche kämpfen um einen besseren Platz im Leben. Edgar wächst bei seiner Mutter und seinem Onkel – der Vater ist im Krieg gefallen – in den 50er-Jahren in der Steinhammer Straße in Dortmund auf. Er soll später den Friseurladen übernehmen oder bei schlechtem Betragen zur Strafe auf den Pütt. Er, seine Jugendliebe Nelly und sein bester Freund Jürgen – sie alle haben genug von der ärmlichen Enge und Versehrtheit des Viertels und träumen davon, alles hinter sich zu lassen. Als Edgar die Möglichkeit bekommt, Schaufensterdekorateur zu lernen, und Förderer findet, öffnet sich die Tür zur Düsseldorfer Künstlerszene. Doch Edgar ist anders als die Sprösslinge reicher Familien und eckt mit seiner unkontrollierten Art immer wieder an.

Der Roman lehnt sich an an das Leben des Malers Norbert Tadeusz, der es zum Meisterschüler Beuys’ und zum Kunstprofessor brachte. Jörg Thadeusz schreibt in diesem authentischen Roman über einen Aufsteiger, der mit seiner Herkunft bricht und sie doch nie ganz loswird.